Ein Gebrauchter Camper scheint auf den ersten Blick eine günstige Alternative zum Neufahrzeug zu sein – entscheidend ist jedoch der Zustand.
Erfreuten sich gebrauchte Reisemobile, Wohnwagen und Vans seit jeher großer
Beliebtheit, sprich Wertstabilität, so sind sie nach diversen Krisen regelrecht zum Objekt der Begierde geworden.
Die Ursache: Produzenten von Basisfahrzeugen und Zulieferteilen, wie auch die Aus- und Aufbauhersteller selbst, kamen der Nachfrage für Neufahrzeuge nicht mehr hinterher. Damit rückten Mobile aus zweiter Hand immer mehr in den Fokus. Zwischenzeitlich erzielten junge Gebrauchte Preise über den Neupreis, deutlich gebrauchte Exemplare Tarife unweit des früheren Neupreises. Mittlerweile haben die Kosten für Gebrauchte aber ihren Zenit überschritten. Zum einen, weil wieder Neufahrzeuge innerhalb akzeptabler Lieferzeiten erhältlich sind, zum anderen, weil sich der zwischenzeitig leergekaufte Gebrauchtmarkt wieder mit Fahrzeugen füllt. Die Zeiten für Interessenten gebrauchter Mobile werden nun also wieder besser.
Beim Kauf ist jedoch einiges zu beachten
Wer mit kühlem Kopf und strukturiert vorgeht, verringert das Risiko eines Fehlkaufs. Am Anfang steht – wie auch beim Neukauf – die Bedarfsanalyse:
- Wie viele Personen reisen mit?
- Welches Budget steht zur Verfügung?
- Wie hoch sind die Ansprüche an Komfort und Ausstattung des Fahrzeugs?
- Ist man selbst in der Lage, technische Mängel zu beheben?
- Und gibt es Präferenzen hin zu einer bestimmten Reisemobilgattung, also Alkovenmobil, Teilintegrierter, Integrierter, Kastenwagen oder Campingbus?
Rosa Brille abnehmen und alle Sinne einschalten! – der Besichtigungstermin
Ist das Objekt der Begierde gefunden und es steht der Besichtigungstermin an, gilt es „verlieben auf den ersten Blick erlaubt“, aber mit wachem Verstand und allen Sinnen – und dem eigenen „Bauchgefühl“ 😉
Wichtigstes Utensil bei der Besichtigung – neben einer 🛒 Taschenlampe —> ein 🛒 Feuchtigkeitsmessgerät❗Wie es funktioniert und wo man prüfen sollte, beschreibt „der Werkstattdino“ ganz anschaulich in seinem Video.
Riecht es „muffig“ beim betreten des Campers? Genauestens prüfen oder gleich Finger weg….ein „versteckter“ Wasserschaden ist oft ein Fass ohne Boden. Augen auf und auch mal anfassen: Rost am Fahrgestell? „Weiche“ Wand, Boden oder Decke? Ein Gebrauchtwagencheck in einer Prüforganisation (z.B. Dekra, TÜV, etc.) gibt einen objektives Urteil über den Gesamtzustand – ein seriöser Verkäufer sollte nichts dagegen haben 😉
Lass Dir unbedingt im Kaufvertrag zusichern, dass das Wohnmobil keinen Feuchtigkeitsschaden / Wasserschaden hat oder hatte❗
Die technische Prüfung ist ebenfalls umfangreich: Bremsen, Licht (aussen), Motor auf Dichtheit prüfen, Wartungsintervalle eingehalten?, viele Motoren besitzen einen Zahnriemen (kostspieliger Wechsel!) – wann war der letzte Wechsel?, Reifen – Alter, Zustand?, Fenster, Dachhauben, Anbauteile – z.B. Markiese (öffnen!), usw, usw. Und im Innenraum gehts weiter: funktioniert die Innenbeleuchtung?, Wasserversorgung i.O.? – auch einen Blick in den Frischwassertank werfen, Türen, Fächerklappen – alle gangbar?, Fensterrollos – gangbar?, Gasanlage – wann geprüft (gelbes Buch und Plakette)?, usw, usw.
Als Anfänger ist es ratsam einen erfahrenen Camper zur Besichtigung dabei zu haben❗In unserem Beitrag „Basisempfehlungen“ findest Du Tipps für Womo-Einsteiger und auf der ADAC-Seite (unbezahlte Werbung) und auch beim TÜV-Nord(unbezahlte Werbung) einen kompletten Ratgeber zum gebrauchten Wohnmobilkauf nebst Checklisten und Musterkaufvertrag.
Auch wenn die Preise etwas von diesem „Wahnsinnsniveau“ runter gehen, ist es eine große Investition –> „Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob er nicht was besseres findet.“ 😉
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